Schloss Belvedere UNESCO Weltkulturerbe in barockem Glanz

Das Schloss Belvedere bezaubert mit mehreren punkvollen barocken Bauwerken, einer Gartenanlage, die Maler inspiriert und Besucher verweilen lässt – und durch imposante Kunstausstellungen mit dem Schwerpunkt österreichische Maler aus mehreren Jahrhunderten. 

Von faszinierender Schönheit, weitläufig und jeden Besuch wert: Das Obere und das Untere Belvedere, zwei barocke Schlossbauten und UNESCO Weltkulturerbe, begrenzen eine Gartenanlage, deren kunstvolle Gestaltung gleich nach dem Erwerb des Grundstücks im Jahr 1700 begonnen wurde und die somit älter ist als die Gebäude selbst.

Prinz Eugen und der Aufstieg aus der Unterwelt

Das Obere Belvedere liegt rund 23 m höher als das Untere Belvedere, und wie um dieser Gegebenheit Rechnung zu tragen, haben die in der Gartenanlage dazwischen befindlichen Skulpturen den Aufstieg aus der Unterwelt zum Thema. 

Das Schloss Belvedere war der einstige Sommersitz des Prinzen Eugen, der als Feldherr unter den Habsburgern zu Ansehen und zu ausreichend Vermögen für die Errichtung eines Gartenpalais außerhalb der Stadtmauern, so die erste Idee zu Schloss Belvedere, kam. Zuerst entstand so das Untere Belvedere und gleich daneben die Orangerie – ursprünglich ein beheizbarer Wintergarten für Orangenbäume – und der Prunkstall. Das Stall im Namen rührt tatsächlich daher, dass Prinz Eugen hier seine Pferde einstellte.

Der prachtvollste Teil der Schlossanlage ist das Obere Belvedere mit seinen imposanten Sälen, kunstvoll gestalteten Gewölben und Decken und der vor einigen Jahren restaurierten Prunkstiege.

Dem Blick des Malers folgen

Vom Oberen Belvedere aus ist ein malerischer Blick auf die Wiener Innenstadt samt Kuppel der Karlskirche und Stephansdom zu erhaschen. Malerisch dabei im wörtlichen Sinne – weil der venezianische Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, genau diesen Blick in einem um 1760 entstandenen Gemälde eingefangen hat. Und so heißt diese Perspektive auf das historische Zentrum Wiens seit Generationen „der Canaletto-Blick“, während das Schloss Belvedere ohnehin nach „schöne Aussicht“. benannt ist. 
Mehrere Teile des Belvedere beherbergen bedeutende Kunstsammlungen bzw. wechselnde Ausstellungen mit Werken aus mehreren Epochen – vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Unter anderem umfasst die Österreichische Galerie Belvedere die weltweit größte Sammlung an Werken von Gustav Klimt – auch „Der Kuss“ ist hier zu bewundern.