Erholung auf weiter Flur in einer prächtigen Aulandschaft und dazu ein altehrwürdiger, jedoch auch an modernen Attraktionen reicher Vergnügungspark ergeben das, was man in Wien den Prater nennt. Seine Vielfalt und Weitläufigkeit bieten für jeden Geschmack das Richtige, zwischen Sport und Gastronomie, bunten Kuriositäten und Nostalgie.
Der Wiener Prater ist offiziell grenzenlos
Wien ist bekannt für seinen Reichtum an Parks und Grünflächen. Genau genommen ist sogar die Hälfte der Fläche der Millionenstadt bewachsen. Der Wiener Prater, schon im Hochmittelalter erstmals urkundlich erwähnt, ist ein besonders ausgedehntes Erholungsgebiet im zweiten Wiener Gemeindebezirk, das an jedem Tag des Jahres Einheimische ebenso wie Wien-Besucher in großer Zahl anzieht.Wo der Prater genau anfängt oder aufhört, weiß niemand so genau. Der Prater hat keine klar definierten oder gar amtlich festgelegten Grenzen. Was an Flächen ihm alles zugerechnet wird, hat sich über die Jahrhunderte zudem immer mal wieder verändert. Vielleicht, weil es einfach egal ist, solange der Prater allen, die sich danach sehen, Erholung, Spaß, eine üppige Vegetation und überaus viel Bewegungsfreiheit bietet. Bei romantischen Spaziergängen ebenso wie bei der ambitionierten Nutzung der pratereigenen Sportanlagen.
Wer sich lieber in nostalgischem Flair befördern lassen möchte, wählt die Liliputbahn. Denn der Wiener Prater hat eine eigene Eisenbahnlinie auf Ultra-Schmalspur-Schienen von rund 4 km Länge. Gut zu wissen: Die Liliputbahn hält Winterschlaf und verkehrt für gewöhnlich ab März bis zum Herbst.
Heute garantiert braunbärenfrei
Einst als kaiserliches Jagdgebiet für Vögel, Füchse, Hirsche, Braunbären und andere Beute genutzt, ist der Prater heute eine friedliche Aulandschaft. Einige seiner Gewässer und Bäume wurden vor einigen Jahrzehnten zu Naturdenkmälern erklärt. Die über 4 km lange und auffallend gerade Prater-Hauptallee wurde im 16. Jahrhundert als Direktverbindung zum Palais Augarten angelegt.Suchen Sie das Vergnügen?
Wenn „Wiener Prater“ zu hören ist, ist häufig gar nicht das umfassende Erholungsgebiet gemeint, sondern der bei Jung und Alt beliebte, auch „Wurstelprater“ genannte bunte Vergnügungspark an dessen Nordwestspitze.Im Wurstelprater finden Freunde von Lachkabinetten, Achter- und Geisterbahnen, Ringelspielen – wie Karusselle in Wien genannt werden – und Autodromfahrten viele Möglichkeiten der Unterhaltung – und zudem ein umfassendes gastronomisches Angebot mit einer gewissen Langos-Schweinsstelzen-und-Zuckerwatte-Prägung.
Auch die Wiener Niederlassung von Madame Tussauds, das Wiener Riesenrad, ein modernes Planetarium, sowie ein 5D-Kino – mit Fahrtwind und vielen weiteren Spezialeffekten – machen dieses Areal zu einem dicht mit Attraktionen für alle Sinne bestücken Erlebnis-Hotspot.
Tipp: Den Wurstelprater erreichen Sie öffentlich zum Beispiel mit der U1, Station Praterstern.